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Das ABC des ökologischen Handelns

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Waschmittel

Niemand wäscht seine Hände in Unschuld - das umweltfreundliche Waschmittel gibt es nicht, nur weniger umweltschädliche. Jedes Wäschewaschen ist nach wie vor mit einer Umweltbelastung verbunden. Die heute üblichen Vollwaschmittel bestehen im Wesentlichen aus 4 Komponenten:

Waschaktive Substanzen lösen den Schmutz aus der Wäsche. Die früher gebräuchliche Seife ist inzwischen weitgehend durch synthetische, meist aus Erdöl hergestellte, Tenside verdrängt worden. Ihr Anteil in einem Vollwaschmittel liegt bei 10-15 %.

Enthärter, auch als Komplexbildner oder Gerüststoffe bezeichnet, machen 20-30 % aus. Sie binden den im Wasser gelösten Kalk, damit die Heizstäbe nicht verkalken und die Wäsche nicht hart bleibt.

Bleichmittel haben ebenfalls einen Anteil von 20-30 %. Sie sollen mit hartnäckigen Obst-, Tee- oder Rotweinflecken fertig werden und den gefürchteten Grauschleier verhindern.

Stellmittel sind bis zu 30 % dabei. Sie erleichtern das Abfüllen des Pulvers und halten es rieselfähig.

Daneben sind folgende Zusätze enthalten: Enzyme zur Beseitigung eiweißhaltiger Flecken wie Blut, optische Aufheller, die in der Wäsche bleiben, Duft- und Farbstoffe, Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, die dafür sorgen, daß sich der gelöste Schmutz nicht wieder auf der Wäsche absetzt, Korrosionsinhibitoren, damit die Maschine nicht verrostet, Bleichmittel-Aktivatoren, das sog. TAED-System, das die Wirkung unter 60 °C verbessert (TAED steht für Tetraacetylethylendiammin), Stabilisatoren, die verhindern, daß das Bleichmittel noch in der Packung zerfällt und unwirksam wird. Der bekannteste Umweltfeind in Waschmitteln ist das Phosphat als Enthärter. Als Ersatz wird meist Sasil (Natrium-Aluminium-Silikat) verwendet. Die meisten Hersteller ergänzen es zwecks besserer Wirksamkeit durch Polycarboxylate. Die wichtigste waschaktive Substanz ist das LAS, was nur zu 73-93 % in der Kläranlage abgebaut wird. Das alte Bleichmittel Perborat, welches in Bor und Sauerstoff zerfällt, läßt sich aber nicht in der Kläranlage zurückhalten. Das Perborat muß durch EDTA stabilisiert werden. Auch das EDTA passiert die Kläranlage unverändert und löst in den Gewässern Schwermetalle, die zuvor in den Sedimenten fest gebunden waren, und schleust sie so in das Grund- und Trinkwasser. Percarbonat wäre eine umweltfreundliche Alternative zum Perborat. Eine mittlere Umweltbelastung verursachen die Stellmittel. Meist handelt es sich dabei um Glaubersalz, ein Abfallprodukt der chemischen Industrie, das zur Versalzung der Gewässer beiträgt. Die neuen flüssigen Vollwaschmittel bringen der Umwelt deutliche Fortschritte, denn sie enthalten als Stellmittel Wasser, sie erlauben eine knappere Dosierung und sie kommen ohne Bleichmittel aus.

Nachteilig wirken dagegen die als Enthärter enthaltenen Seifen und teilweise die Konservierungsstoffe. Bunt- und Feinwaschmittel besitzen keine Bleichmittel, Wollwaschmittel bestehen meist nur aus waschaktiven Substanzen und Wasser. Prinzipiell um umweltfreundlichsten sind die Baukastenwaschmittel, die aus 3 vom Verbraucher nach Bedarf zu dosierenden Komponenten bestehen: dem Basiswaschmittel, einem Pulver mit sehr hohem Tensidgehalt, dem Enthärter und dem Bleichmittel.

Test S. 322 Lexikon Haushalt

Was tun?

Neben einer bewußten Produktauswahl können Sie eine ganze Menge für ein möglichst umweltschonendes Waschen tun:

Webmaster: Thomas Kögler | letzte Aktualisierung: 25.09.2007